Hamm: Kurpark Bad Hamm
Spannende Kontraste zwischen denkmalgeschützter Architektur, uralten Baumriesen und moderner Parkgestaltung prägen das Gesicht des Kurparks Bad Hamm. Bei einem Spaziergang durch die Anlage entdecken Sie viele Spuren der Zeit, als die Stadt Hamm ein Badekurort war, zum Beispiel das historische Kurhaus. Auch ein Gradierwerk erinnert an die Tradition der Heilbehandlungen, es wurde allerdings erst 2009 errichtet. Heute ist die Grünanlage mit ihren weiten Wiesenflächen, einem Spielplatz und den Spazierwegen rund um die Kurteiche und am Ufer des Datteln-Hamm-Kanals ein beliebtes Naherholungsgebiet. Im Sommer finden auf dem Gelände Konzerte und das Kurparkfest statt. Kurz vor Weihnachten können Sie sich beim „Adventsleuchten“ auf die Feiertage einstimmen.
Der Kurpark Bad Hamm liegt nordwestlich des Stadtzentrums zwischen der Ostenallee und dem Ufer des Datteln-Hamm-Kanals. Von der Innenstadt aus spazieren Sie über eine Allee am Kanalufer bis zum Kurpark. Es gibt an der Anlage auch einen Parkplatz, so dass Sie ebenso bequem mit dem Auto anreisen können.
Die Geschichte des Parks begann in den 1870er-Jahren, als bei der Suche nach Kohlevorkommen eine Solequelle entdeckt wurde. Schon kurze Zeit später wurde das heilsame Salzwasser für Badekuren verwendet – zunächst in einem sehr schlichten Gebäude und in hölzernen Wannen, bis 1882 das repräsentative Badehaus eröffnet wurde. Später kamen noch ein Kurhaus und ein Logierhaus hinzu, in dem die Kurgäste übernachten konnten. Die Stadt wurde so nach und nach zu einem offiziellen Badekurort und durfte sich deshalb „Bad Hamm“ nennen. 1955 wurde der Kurbetrieb aber wiedereingestellt, weil die Sozialversicherungsträger die Kosten für Behandlungen in Hamm nicht mehr übernahmen. Das Bade- und das Logierhaus wurden im Jahr 1960 abgerissen, 1972 versiegte die Solequelle. Nur das inzwischen restaurierte Kurhaus blieb erhalten, in dem heute unter anderem ein Gastronomiebetrieb untergebracht ist.
Besonderheiten:
- Spazierwege durch die Grünanlage und am Kanalufer entlang
- Gradierwerk und historisches Kurhaus
- Volksfeste und Kulturveranstaltungen
- Spielplatz
Kurkonzerte und seltene Pflanzen
Der Kurpark rund um das damalige Badehaus wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Die Kurgäste, aber auch die Bürgerinnen und Bürger von Hamm kamen hierher, um sich in der Natur zu erholen oder Sport zu treiben. Bis in die 1940er-Jahre fanden auch Feste und Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen im Park statt.
Ursprünglich sollte die Anlage nicht nur ein Naherholungsgebiet sein, sondern war einem botanischen Garten ähnlich angelegt: Die Besucherinnen und Besucher konnten im Kurpark seltene und exotische Pflanzen entdecken. Bei einem Rundgang durch die Anlage spazieren Sie auch heute noch unter Bäumen und an Sträuchern entlang, die in der Entstehungszeit des Kurparks angepflanzt wurden.
Neues Gradierwerk und Erholung am Wasser
Als der Kurbetrieb in den 1950er-Jahren eingestellt wurde, wurde der Park nach dem Vorbild zeittypischer innerstädtischer Grünanlagen umgestaltet: Anstelle der üppig bepflanzten Blumenbeete wurden weite Wiesenflächen angelegt, zwischen denen einzelne Bäume und kleine Waldstücke Schatten spenden. Ganz im Osten der Grünanlage finden Sie einen Kinderspielplatz mit Rutsche, Sandkasten, Wipptieren und ein Klettergerüst.
Seit 2009 können Sie im westlichen Teil des Kurparks in einem 30 Meter langen Gradierwerk wohltuende Salzluft einatmen – oder Sie entspannen an den Ufern der insgesamt drei Kurteiche der Anlage. Die Spazierwege des Parks führen Sie im Norden der Anlage um diese drei Gewässer herum und ein Stück am Ufer des Datteln-Hamm-Kanals entlang. Hier haben Sie einen besonders schönen Ausblick in die Umgebung, denn die Lippe fließt an dieser Stelle parallel zum Kanal weiter. Dahinter erstreckt sich eine malerische Uferlandschaft mit Wiesen und Feldern.
Anfahrt
Kurhaus Bad Hamm
Ostenalle 87
59071 Hamm
Tel.: 02381 8710200
info@kurhaus-bad-hamm.de
www.kurhaus-bad-hamm.de
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Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.