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Der Obelisk und das Horizont-Observatorium im Hintergrund auf der Halde Hoheward bei Sonnenuntergang.

Herten: Landschaftspark Hoheward

In der Landschaft zwischen Herten, Recklinghausen und Gelsenkirchen liegen zwei ungewöhnliche Hügel, die Überreste aus der Zeit des Bergbaus in der Region sind: die Halde Hoheward und die Halde Hoppenbruch. Die Anhöhen wurden Anfang des 21. Jahrhunderts zu einem riesigen Landschaftspark zusammengefasst und umgestaltet. Heute können Sie hier spazieren gehen, Stufen erklimmen, weite Blicke über das Ruhrgebiet genießen und auffällige Architektur bewundern. Auch Läufer und Radfahrer finden im Landschaftspark viele schöne Strecken. Eine riesige Sonnenuhr, ein Mountainbike-Park und die Drachenbrücke machen den Landschaftspark Hoheward zu einem außergewöhnlichen Ausflugsziel.

Die Halde Hoheward ragt 110 Meter hoch in den Himmel. Die im Süden angrenzende Halde Hoppenbruch bringt es immerhin auf rund 70 Meter. Beide Hügel entstanden während des Steinkohlebergbaus. In der benachbarten Zeche Ewald fielen im Laufe der Jahre eine Menge Gesteinsbrocken und Erde an, die nicht verwertet werden konnten. Also wurde das Material zu großen Halden aufgeschüttet. Nachdem die Industrie eingestellt worden war, entstand auf den beiden Anhöhen ein 750 Hektar großer Landschaftspark. Er steht heute im interessanten Kontrast zu den Wohnsiedlungen, Industriestandorten und Waldstücken in der Umgebung.

Besonderheiten:

  • Spazier- und Radwege auf zwei ehemaligen Bergbauhalden
  • Freiluft-Observatorium und Sonnenuhr
  • Cross-Country, Enduro und Freeride Strecken für Mountainbiker

Ausblicke bis nach Duisburg und Oberhausen

Sie erreichen den Landschaftspark Hoheward auf verschiedenen Wegen. Ein besonders beliebter Zugang ist die imposante Drachenbrücke in Recklinghausen, die einem chinesischen Drachen nachempfunden ist. Sie können das Gelände aber auch ganz im Westen von Herten aus betreten. Dort befindet sich das "Areal Zeche Ewald“, welches ein Ankerpunkt der Route Industriekultur ist. Auf beiden Wegen gelangen Sie schnell zum größten Teil des Landschaftsparks: der gigantischen Halde Hoheward. Sie können diesen Hügel auf drei Ebenen erkunden und dabei entweder die sanften Serpentinen nutzen, die diese Bereiche miteinander verbinden, oder eine schnurgerade Treppe mit rund 540 Stufen erklimmen. Die mittlere Ebene ist die etwa 6,5 km lange Balkonpromenade. Die unterste Ebene ist eine etwa zehn Kilometer lange Ringpromenade, auf der Sie spazieren gehen, joggen und Rad fahren können. Ende 2022 wird diese durch den neuen „Aktiv-Linear-Park“ im Süden vervollständigt sein. Im Norden und Süden verläuft dieser Weg direkt am Fuße der Halde, an der Ostseite durchqueren Sie über diese Promenade einige Gärten. 
Auf der mittleren Ebene umrunden Sie die Halde auf der Balkonpromenade. Sie kommen auf dieser Route an insgesamt zehn Aussichtspunkten (Balkonen) vorbei, von denen Sie einen tollen Blick in die Landschaft des Ruhrgebietes haben. Bei klarem Wetter können Sie von hier aus – je nach Position und Himmelsrichtung – den Gasometer in Oberhausen, den Dortmunder Fernsehturm und sogar den 50 Kilometer entfernten Rheinturm in Düsseldorf sehen.

Mountainbike-Paradies auf der Halde Hoppenbruch

Wenn Sie gerne auf dem Mountainbike oder Rad aktiv sind, dann sind Sie auf der Halde Hoppenbruch besonders gut aufgehoben. Hier können Sie sich auf Cross-Country, Enduro und Freeride Strecken so richtig auspowern. Hoppenbruch war übrigens eine der ersten Halden im Ruhrgebiet, die bepflanzt und anschließend für Besucher zugänglich gemacht wurden. Die meisten Radwege hier sind von Schwarzkiefern gesäumt. 

Besonderes Erlebnis: Himmelskörper und Zeit beobachten

Auf den beiden Gipfelplateaus ragen jeweils eine riesige Sonnenuhr und ein beeindruckendes und zugleich schlichtes Horizont-Observatorium in den Himmel. Den Schatten für die Sonnenuhr wirft ein knapp zehn Meter hoher Obelisk aus Edelstahl auf die Fläche des ersten Gipfelplateaus. Die gepflasterten Stunden- und Datumslinien geben Ihnen Orientierung. Das Horizont-Observatorium auf dem benachbarten Gipfel spannt Stahlbögen auf einem Platz mit einem Durchmesser von 90 m. Der eine Bogen markiert die zeitliche Vor- und Nachmittagshälfte des Tages. Der andere Bogen grenzt die nördliche und die südliche Erdhalbkugel voneinander ab.

Hinweis:
Das Observatorium ist derzeit aufgrund eines Baumangels im inneren Bereich für Besucher gesperrt. Es kann nur vom Rande des Forums aus und aktuell nicht als Beobachtungsinstrument genutzt werden.

Anfahrt

Zur Anfahrtsbeschreibung

Besucherinformationen:

RVR-Besucherzentrum Hoheward
Werner-Heisenberg-Str. 14
45699 Herten
Tel. 02366 181160
www.landschaftspark-hoheward.de
www.hoheward.rvr.ruhr

 

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Eintritt frei

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.