Bochum: Westpark
Im 38 Hektar großen Westpark in Bochum sprießt heute grüner Rasen, wo früher Stahl verarbeitet wurde. Zwischen den weiten Grünflächen ragen Bäume und gepflegte Hecken empor. Sie stehen im interessanten Kontrast zur wilden, wuchernden Natur, die sich das terrassenartig gestaltete Areal nach dem Ende der Stahlindustrie zurückerobert hat. Die Jahrhunderthalle – zentraler Spielort der RuhrTriennale –, ein Wasserbehälter, die Dampfgebläsehalle und zwei Kühltürme sind aus der Industriezeit erhalten geblieben und werden nachts farbig angestrahlt. Rund um diese neu gestaltete „Wasserwelt“ können Sie auf einem zwei Kilometer langen Rundweg das Gelände erkunden und unterwegs tolle Ausblicke über den Park und die Stadt Bochum genießen. Die Kinder können sich in zwei grünen Spiellandschaften austoben.
Besonderheiten:
- Spazier- und Radwege mit schönem Ausblick
- historische Jahrhunderthalle mit Glasfassade
- nachts farbig beleuchtete „Wasserwelten“
- zwei Spiellandschaften für Kinder
Inszenierte „Wasserwelten“
Nördlich der Halle ist Wasser das prägende Element der Parkgestaltung. Hier können Sie über eine filigrane Stegbrücke das zentrale Wasserbecken der ehemaligen Klär- und Kühlanlage überqueren. Besonders eindrucksvoll ist diese Kulisse nach Sonnenuntergang. Dann beginnt die „inszenierte Dunkelheit“. Mit diesem Beleuchtungskonzept setzt der Künstler Uwe Beizner die Jahrhunderthalle, die Dampfgebläsehalle und die Kühltürme farbenprächtig in Szene. Rund um diese neu geformte „Wasserwelt“ erhebt sich das „Obergeschoss“, die höchste Ebene des terrassenartig ansteigenden Parks.
Ausblicke über den Park und die Stadt
Dieses oberste Plateau des Parks können Sie auf einem knapp zwei Kilometer langen Rundweg erkunden und dabei schöne Ausblicke über den Westpark und die Stadt Bochum genießen. Ihr Weg führt Sie auch über die Erzbahnschwinge, eine S-förmig geschwungene Hängebrücke. Sie verbindet den Park mit der Erzbahntrasse. Diese frühere Bahnstrecke führte seinerzeit vom Stahlwerk zum Hafen Grimberg am Rhein-Herne-Kanal. Heute können Sie auf der Trasse durch Bochum bis zum Deutschen Bergbaumuseum spazieren oder radeln, und von dort aus weiter nach Herne und Gelsenkirchen. Vom Plateau aus können Sie übrigens noch eine weitere Brücke sehen: die Nordpolbrücke. Sie überspannt den Zuweg zur Jahrhunderthalle, die unterhalb dieser höchsten Ebene des Parks liegt. Hier oben können sich die Kinder in einer Spiellandschaft mit einem Baumhain austoben. Eine ähnliche Anlage finden Sie auch in der Nähe des Parkeingangs.
Der Stadtpark ist jung
Der Westpark in Bochum ist noch jung. Er wurde erst zwischen 1999 und 2007 in der Nähe der Stadtmitte angelegt. Etwa 150 Jahre lang hatte der Bochumer Verein – ein Bergbau- und Industriekonzern – auf dem Gelände Roheisen und Stahl produziert, bis das Werk 1991 geschlossen wurde. Zurückgeblieben ist eine Landschaft, die durch diese industrielle Nutzung stark geformt wurde. Aus abgerissenen Anlagen, Resten der Produktion und Schlacke sind verschiedene Ebenen entstanden, die dem klassischen und zugleich modernen Stadtgarten sein besonderes Gesicht geben. Die Terrassen wurden bei der Umgestaltung durch Stützmauern und Rasenböschungen aufgeteilt und mit Rampen, Treppen und Brücken verbunden.
Anfahrt
Westpark
Allee Straße/Gahlensche Straße
44793 Bochum
Besucherinformationen:
Bochum Ticketshop Touristinfo
RUHR.INFOCENTER
Huestraße 9,
44787 Bochum
Tel.: 0234 96 30 20
info@bochum-tourismus.de
www.bochum-tourismus.de
Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.
Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.