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Bottrop: Stadtgarten

In der Nähe der Bottroper Innenstadt entstand im Jahr 1921 ein weitläufiger Park. Die Anlage wird bis heute von Alleen aus Pappeln, Linden und Birken durchzogen. Sie können hier auf geraden und geschwungenen Wegen zwischen weiten Wiesen, alten Bäumen und an hübschen Teichen entlang spazieren. Dabei sind das Grundstück um den Overbeckshof, die Blumenterrasse vor und die verträumten kleinen Gärten hinter dem Haus besondere Anziehungspunkte für Gartenfreunde. Dank eines großen Spielplatzes und einer Minigolfanlage kommt auch bei den Jüngeren keine Langeweile auf.

Besonderheiten:

  • 16 Hektar großer Stadtpark 
  • Wiesen, Alleen und Fontänenteiche
  • Overbeckshof mit Blumenterrasse und Gärten
  • Spielplatz und Minigolfanlage

 

Torhaus und Springbrunnen

Die geometrischen Strukturen und alten Wegachsen des Parks sind typisch für die Zeit der Jahrhundertwende, als englische Landschaftsgärten in Mode waren. Am Haupteingang der Anlage, der sich an der Parkstraße befindet, steht bis heute ein wuchtiges Torhaus aus dem Jahr 1923. Früher führte von hier aus ein zentraler, von Pappeln gesäumter Weg zu einem großen Ruderteich, der seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr vorhanden ist. An den Böschungen können Sie aber noch erkennen, wo damals seine Uferlinien verliefen. Anstelle des Ruderteichs liegt hier heute ein kreuzförmiges Wasserbecken mit einer Fontäne in der Mitte, das von zwei Reihen aus Hainbuchen gerahmt wird. 

Große Spiel- und Liegewiese mit Fontänenteich

Die Parkstraße ist nur eine von mehreren Möglichkeiten, den gut 16 Hektar großen Park zu betreten. Sie können auch im Nordosten an der Josef-Albers-Straße gegenüber des Marienhospitals starten. Von hier aus blicken Sie schon am Einfang über eine langgezogene Wiese, die sich vor einer Kulisse aus Bäumen und Sträuchern bis zu einem weiteren Fontänenteich erstreckt. Früher führte eine zentrale Pappelallee mitten durch diese Rasenfläche und teilte sie in zwei große Fest- und Spielwiesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese zu einer einzigen Fläche zusammen- und von einer umlaufenden Lindenallee eingefasst. Wo früher der Hauptweg verlief, liegt heute ein Wassergraben.

Overbeckshof und Spielplatz

Auf der Lindenallee können Sie zum Overbeckshof laufen, der hinter dem Fontänenteich liegt. Der alte Bauernhof gehört seit 1935 mitsamt seinen landwirtschaftlichen Flächen zum Park und wurde inzwischen in ein Restaurant umgewandelt. Vor dem Haus verbreitert sich die Lindenallee zu einem halbrunden Platz, der von einer Sandsteinmauer eingefasst ist. Von hier aus haben Sie wieder einen tollen Blick auf die Spiel- und Liegewiese, die vor allem im Sommer bei Groß und Klein sehr beliebt ist. Oberhalb des Platzes greift eine Blumenterrasse die Achse des ehemaligen Hauptwegs auf und lockt im Sommer mit bunter Blütenpracht. Hinter dem Haus liegen weitere, kleinere Wiesen und verträumte kleine Gärten.

Wenn Sie sich vor dem Platz am Overbeckshof links halten und die Straße „im Stadtgarten“ kreuzen, gelangen Sie dahinter zu einem großen Spielplatz. Ein Stück weiter können Sie im Frühjahr und Sommer auf den Bahnen des Vereins für Minigolf (VfM e. V.) die Schläger schwingen.

Grüne Oasen für die Bürger

Um das Jahr 1900 wuchsen viele Städte im Ruhrgebiet durch den Bergbau und die Industrialisierung sehr schnell. Die meisten Orte bemühten sich deshalb, als Gegengewicht zu den Veränderungen durch die Industrie grüne Oasen für ihre Bürger in der Stadt anzulegen – so auch Bottrop. Im Jahr 1913 schenkte die Arenberg AG, ein damals hier ansässiges Bergbau- und Hüttenunternehmen, der Stadt eine etwa neun Hektar große Fläche am Rande der Innenstadt. Der Stadtpark wurde hier aber erst einige Jahre später eröffnet, weil die Landschaftsarbeiten während des Ersten Weltkriegs unterbrochen werden mussten. Seit ihrer Eröffnung wurde die Anlage mehrmals umgestaltet und erweitert. Zusammen mit den umliegenden Villen und dem nahegelegenen Stadtwald ist so im Laufe der Jahrzehnte ein schönes, grünes Areal zum Flanieren und Entspannen entstanden.

Entstehung des Parks nach dem Ersten Weltkrieg

Geplant wurde der Park im Jahr 1913 von Josef Buerbaum, einem Gartenarchitekten aus Düsseldorf. Die Stadt wollte die Anlage anfangs „Kaiser-Wilhelm-Park“ nennen, die Planungen wurden aber durch den ersten Weltkrieg unterbrochen – und dieser Konflikt beendete auch die Kaiserzeit. Bis sich die Stadt entschlossen hatte, einen überarbeiteten Entwurf von Buerbaum umzusetzen, vergingen einige Jahre. Währenddessen nutzte die Bottroper Bevölkerung das Gelände als Gemüsegarten. 1921 wurde schließlich der Stadtpark eröffnet.

 

 

Anfahrt

Stadtgarten Bottrop
Museumszentrum Quadrat
Im Stadtgarten 20
46236 Bottrop

Tel.: 02041 29716

Besucherinformationen:
Touristinfo
Osterfelder Straße 13
46236 Bottrop

Tel.: 02041 7669513
Fax: 02041 7669515
tourist-info@bottrop.de
www.bottrop.de

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Eintritt frei

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.