Jeder Tropfen zählt: 8 Tipps, um den Wasserverbrauch im Garten zu reduzieren
Die Kombination aus Mulchen, tiefgründiger Bewässerung, Windschutz, humusreichem Boden und trockenheitsresistenten Pflanzen kann den Wasserverbrauch im Garten um bis zu 70 % reduzieren.
1. Mulchen – Der Klassiker gegen Verdunstung
- Bringen Sie eine Schicht aus organischem Material (z. B. Rasenschnitt, Laub, Stroh, Rindenmulch oder Hackschnitzel) auf Beeten und um Pflanzen auf.
- Mulch schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung, reduziert die Verdunstung um bis zu 70 % und hält die Feuchtigkeit länger im Boden. Gleichzeitig unterdrückt Mulch Unkraut, das sonst mit den Kulturpflanzen um Wasser konkurriert.
2. Richtig wässern
- Seltener, aber dafür durchdringend gießen. Auch Tropfbewässerung oder unterirdische Bewässerungssysteme sind hilfreich, um das Wasser gezielt an die Wurzeln zu bringen.
- Das Wasser dringt tiefer in den Boden ein und steht den Pflanzen länger zur Verfügung, statt an der Oberfläche zu verdunsten.
- Ideale Gießzeiten sind morgens oder abends, wenn die Verdunstung durch Sonneneinstrahung am geringsten ist.
- Tipp: Der Deutsche Wetterdienst bietet eine regionale Einschätzung der Bewässerungsintervalle.
3. Windschutz und Beschattung
- Hecken, Zäune oder Rankhilfen mit Kletterpflanzen können windige Bereiche absichern. Schattenspendende Bäume oder Sonnensegel reduzieren direkte Sonneneinstrahlung auf Beete.
- Wind und Sonne beschleunigen das Austrocknen. Schattige und windgeschützte Bereiche halten die Bodenfeuchtigkeit deutlich länger.
4. Bodenverbesserung mit Humus und Kompost
- Regelmäßig Kompost oder organische Dünger in den Boden einarbeiten, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.
- Wirkung: Humusreicher Boden kann mehr Wasser aufnehmen und speichern, sodass Pflanzen länger davon zehren können. Sandige Böden profitieren besonders von dieser Maßnahme.
5. Guter Umgang mit Rasenflächen
- Auf Rasenflächen verdunstet viel Wasser – bis zu 60 Liter/m²/Jahr. Säen Sie daher trockenheitsverträgliche Grassorten. Rasen können teils auch durch trockenheitsresistente Beete oder Bodendecker ersetzen werden.
- Den Rasen seltener mähen. Neben den positiven Effekten für Tier- und Pflanzenwelt führt höherer Rasen dazu, dass die Sonne nicht direkt auf den Boden fällt, sondern diesen kühl und feuchter hält und somit seltener gegossen werden muss.
6. Nutzung von Regenwasser und Wasserspeichern
- Wer Regenwasser sammelt und zum Gießen nutzt, schont nicht nur Trinkwasserressourcen und spart Geld, sondern sorgt auch für natürliche Bedingungen. Regenwasser ist frei von Chlor, hat einen optimalen pH-Wert sowie die perfekte Temperatur für Pflanzen.
7. Pflanzenauswahl: Trockenheitsresistente Arten bevorzugen
- Pflanzen mit geringem Wasserverbrauch sind z. B. Rosmarin, Lavendel, Zistrose, Alternativen, Thymian, Sedum genauso wie Sukkulenten oder heimische Staudenpflanzen.
- Diese Pflanzen haben angepasste Mechanismen (z. B. dicke Blätter, tiefe Wurzeln), um Wasser zu sparen und Verdunstung zu minimieren.
8. Bewässerung von Bäumen
- Junge Bäumen brauchen zusätzliche Bewässerung, da sie ihr Wurzelsystem erst ausbilden müssen und ihre Wurzeln nur an die oberflächlichen Wasserreserven herankommen.
- Erziehen Sie Ihre Sprößlinge, in dem Sie sie intensive aber dafür weniger häufig wässern. So werden die jungen Bäume animiert tief zu wurzeln, was ihre Trockenheitsresitenz steigert.
- Aber auch ältere Bäume können zusätzliche Bewässerung gerade in längeren Trockenperioden benötigen.