• große ökologische Vielfalt und seltene Baumarten
• künstlerisch gestaltete Spazierroute „WORT-WEG“
• „offener Garten“ mit Veranstaltungen im Sommer
• Anbindung an den Themenradweg „Kloster-Garten-Route“
   

Im Jahr 2009 wurde der Park im Rahmen des EU-geförderten Projektes „Klosterregion Kulturland Kreis Höxter“ umgestaltet. Die Landschaftsarchitektinnen Jutta Wienen und Ulrike Kräser erarbeiteten den Entwurf dafür und setzten dabei neue gestalterische Akzente. So entstand zwischen 2010 und 2011 mit der Unterstützung freiwilliger Helfer:innen und unter Anleitung des Bildhauers Werner Nickel der WORT-WEG, der bis heute ein ganz besonderer Reiz des HEGGE-Parks ist. Die Themenroute ist auf einem entspannten Spaziergang zu entdecken und deshalb für Groß und Klein gut geeignet. Sie führt über Wiesen und abgelegene Wege an insgesamt sieben künstlerisch gestalteten Stationen vorbei, die mit Texten aus der christlichen Tradition angereichert sind. Unterwegs laden Bänke zum Ausruhen und Verweilen ein.

Im Sommer wird die HEGGE jedes Jahr zum „offenen Garten“, der mit seinem bunten Rahmenprogramm für Besucher:innen aus der Umgebung ebenso interessant ist wie für Gäste aus der Ferne. Wer möchte, kann den HEGGE-Park auch im Rahmen des viertägigen Seminars „Willkommen im Grünen“ kennenlernen. Auf Anfrage können auch abseits davon Führungen organisiert werden.

Das Areal der HEGGE war früher ein kahler und steiniger Acker, der landwirtschaftlich genutzt wurde. 1951 schenkte die Gräfin von Mirbach-Schell aus Niesen das 8,5 Hektar große Grundstück einer benediktinisch geprägten Frauengemeinschaft. In den Jahren 1951 bis 1953 wurde hier auf Initiative dieser Frauengemeinschaft ein christliches Bildungshaus errichtet, das inmitten der weitläufigen Grünanlage wie ein Landgut wirkt.

Nach Plänen des Landschaftsarchitekten Hermann Volke aus Detmold pflanzten die Frauen der HEGGE ab 1952 rund 60.000 Bäume und legten Wege und Blumenbeete an. Das einstige Ackerland verwandelte sich so im Laufe der Jahrzehnte in einen prächtig wachsenden Park. Er besteht heute rund um die Kernanlage aus einem umhegten Areal - hier ist der Name Programm, denn "Die HEGGE" leitet sich her von "das Umhegte" oder auch "Einfriedung". In den äußeren Bereichen schließt sich eine naturnah gestaltete, waldähnliche Anlage an. Das Christliche Bildungswerk Die HEGGE mit seinem abwechslungsreichen Park ist auch ein engagiertes Mitglied im Netzwerk „Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe“.

Im Park wachsen Bäume und Gehölze, die in der Region sonst eher selten anzutreffen sind. Denn neben bekannten Baumarten wie Buchen, Eichen, Linden, Ahorn oder Obstbäumen pflanzte die Frauengemeinschaft auch Elsbeeren, Sumpfzypressen, Küstentannen, Weißtannen, Trompeten- und Tulpenbäume an, um nur eine Auswahl der großen Vielfalt in den Waldstücken der Anlage zu nennen. Diese wechseln sich hier mit grünen Wiesen, Obstgehölzen und Blumenbeeten ab. Im Jahr 2022 wurde ein Streifen mit bienen- und insektenfreundlichen Gehölzen neu angelegt.
Die HEGGE entwickelte sich durch diese biodiverse Gestaltung im Laufe der Zeit zu einer ökologischen Nische für seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere.

Die HEGGE ist von einer Hecke umgeben und kann einmal komplett umrundet werden. Jenseits der Anlage erstrecken sich die weitläufigen Wiesen, Felder und Waldstücke des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge, der zu längeren Spaziergängen und Wanderungen ins Grüne einlädt.

Übrigens: Wer mit der Bahn und dem Fahrrad angereist ist, erreicht von der HEGGE aus mit dem Rad bequem das knapp elf Kilometer entfernte Willebadessen. Dort steht ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster, das ebenfalls Teil der Klostergarten-Route ist. Von dort aus führt der Radwanderweg entweder noch weiter zu den nächsten Stationen – oder es geht vom Bahnhof aus zurück nach Hause.