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Borken-Weseke: Apothekergarten

In einer Gartenanlage im Borkener Ortsteil Weseke werden viele spannende Geheimnisse und Details der Erd- und Menschheitsgeschichte gelüftet und auf ganz besondere Art und Weise erzählt. Im Geologischen Garten zum Beispiel zeigt eine Erdzeituhr symbolisch das „Leben der Erde“ vom Urknall bis heute. Auf einem spiralförmigen Pfad können Sie im Apothekergarten die Geschichte der Pflanzenheilkunde entdecken – und im Quellengrundpark erfahren Sie viel Interessantes über historisch-ländliche Arbeitstechniken und landwirtschaftliche Traditionen.

Besonderheiten:

  • Erdzeituhr mit 24 Stundensteinen
  • Apothekergarten mit Tast- und Duftgarten
  • Geschichte landwirtschaftlicher Traditionen im Quellengrundpark

 

Altertümliche Heilmethoden und moderne Pflanzenheilkunde

Ebenfalls sehr interessant ist der 600 Quadratmeter große Apothekergarten, der im Jahr 2005 vom Heimatverein Borken-Weseke gegründet wurde. Er ist im ländlichen Stil angelegt, der für die Region typisch ist: Die Beete sind entlang eines spiralförmigen Weges angelegt und mit Buchsbäumen eingefasst, ein historischer Brunnen gehört ebenfalls zum Garten und auch ein „Bergkeller“ wurde extra für die Anlage nachgebaut. Früher wurden diese Räume auf Bauernhöfen als Vorratslager genutzt; im Apothekergarten werden in diesem Keller im Winter frostempfindliche Pflanzen untergebracht.
Bei Ihrem Spaziergang laufen Sie an insgesamt 21 Stationen vorbei, an denen Sie verschiedene Heilpflanzen entdecken können. Auf Schildern werden auch die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten der Gewächse erklärt. So bewegen Sie sich auf dem Weg von altertümlichen Heilmethoden bis hin zur modernen Phytotherapie.

Inklusiver Tast- und Duftgarten

In manchen Beeten werden Sie auf echte Klassiker der Pflanzenheilkunde stoßen, zum Beispiel Thymian, Salbei oder Minze. Diese Pflanzen wachsen in einem Duft- und Tastgarten, der speziell für Menschen mit Sehbehinderung angelegt wurde. Hier ist Anfassen also ausdrücklich erlaubt: Sie sind herzlich eingeladen, diese Pflanzen bei Ihrem Spaziergang ausgiebig zu ertasten und zu beschnuppern. Auf Schildern finden Sie Informationen zu den Heilpflanzen, und zwar nicht nur in Schriftsprache, sondern auch in deutscher und niederländischer Blindenschrift.

Ein „Museumspark“ der Handwerkskunst

Neben dem Apothekergarten erstreckt sich rund um die Holtbachquelle der 3.500 Quadratmeter große Quellengrundpark. Hier dreht sich alles um historisch-ländliche Arbeitstechniken und landwirtschaftliche Traditionen. Auch diesen Park gründete der Heimatverein Borken-Weseke, allerdings schon in den 1990er-Jahren. Neben Grünanlagen gehören auch mehrere historische Gebäude zu diesem „Museumspark“ der Handwerkskunst: das heutige Heimathaus, eine Holzschuhwerkstatt, ein Backspeicher und eine Schirmscheune mit einem mittelalterlichen Rennofen, in dem früher Eisen geschmolzen wurde. Ein historischer Pavillon wiederum, der schon seit dem Jahr 1900 an der Quelle steht, beherbergt die Pumpen, mit denen die Wasserfontänen im nahe gelegenen Teich betrieben werden.

Vom ersten Baum bis zur Blütenpflanze

Hier wachsen Pflanzen, die für die verschiedenen Epochen der Erde stehen, zum Beispiel Ginkgo-Bäume. Sie erinnern an die Geburt des allerersten Baums vor mehr als 220 Millionen Jahren. Der Ginkgo ist die älteste erhaltene Baumart der Welt und wird auch „lebendes Fossil“ genannt, weil er sich seit der Urzeit kaum verändert hat. Auch die Entwicklung von Gräsern und Blütenpflanzen können Sie hier beobachten. Und neben vielen weiteren Pflanzen können Sie sich im Geologischen Garten auch etwa 350 Sandsorten aus der Nähe anschauen, die aus allen Winkeln der Erde stammen.

Erdzeituhr im Geologischen Garten

Als die ersten Menschen die Erde bevölkerten, war der Planet schon viele Milliarden Jahre alt. Diese lange Geschichte verdeutlicht im Geologischen Garten eine Erdzeituhr mit 24 Stundensteinen, die das bisherige „Leben des Planeten“ symbolisch im Laufe eines Tages abbilden: Die Urzeit der Erde dauert bis 11 Uhr vormittags, um 23:40 Uhr bricht die Erdneuzeit an, was tatsächlich vor etwa 66 Millionen Jahren der Fall war. Erst kurz vor Mitternacht betritt der Mensch die Erde. Das „Zifferblatt“ dieser Erdzeituhr hat einen Durchmesser von sechs Metern und setzt sich symbolisch in die Beete fort, die das Bauwerk umgeben

 

 

Anfahrt

Heimathaus
Hans-Sachs-Str. 16
46325 Borken

Tel.: 02862 3322
www.weseker-heimatverein.de

Besucherinformationen:
Tourist-Info Borken
Markt 15
46325 Borken

Tel.: 02861 939252
Fax: 02861 93962252
tourist-info@borken.de
www.borken.de
 

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Eintritt frei