Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Dülmen: Der Wildpark

Im südlichen Münsterland, in der Nähe des Ruhrgebiets und nur wenige Gehminuten von der Dülmener Innenstadt entfernt, liegt ein 250 Hektar großer Wildpark aus dem 19. Jahrhundert. Sie können hier über weite Wiesen und durch dichte Wälder ausgedehnte Spaziergänge unternehmen und dabei Damwild oder andere Wildtiere beobachten. Inmitten der Grünanlage liegt ein romantischer Herzteich mit einer malerischen Holzbrücke. Auf einem befestigten und mehreren kleineren Rundwegen können Sie die weitläufige Anlage erkunden, die sich im Süden an die Stadt anschließt. Im Frühjahr überziehen zahllose Frühblüher den Vorpark wie ein bunter Teppich. Diese kleinere Anlage verband früher das inzwischen verschwundene Schloss Dülmen mit dem Wildpark.

Wenn Sie mit dem Auto anreisen, sollten Sie genau auf das kleine Schild am westlichen Ortsausgang von Dülmen achten – sonst sind Sie allzu schnell am Park vorbeigefahren. Sie können die Anlage zwar von mehreren Seiten betreten, sollten Ihren Spaziergang jedoch im Westen an der Straße „Hüttendyk“ beginnen. Hier können Sie kostenlos parken.

Besonderheiten:

  • riesiger Wildpark mit freilebenden Tieren
  • verschiedene Wander- und Radwege
  • Vorpark mit Spielplatz und Boulebahn

Bunte Blüten, Boulebahn und Spielplatz im Vorpark

Vor dem Besuch des Wildparks selbst sollten Sie sich gegenüber dem Parkplatz zuerst den kleinen, historischen Vorpark anschauen. Am schönsten ist diese Anlage im Frühjahr: Dann bedecken Buschwindröschen, Lerchensporn, Scharbockskraut und weitere Frühblüher den Boden der bewaldeten Anlage. Der kleine Park reicht vom Eingang des Wildparks hinauf bis zur Dülmener Altstadt im Norden. Er ist zwar weniger gut erhalten als der Wildpark selbst, wurde in den letzten Jahren aber mit einem Spielplatz und einer Boulebahn aufgewertet.

Auf Rundwegen durch den Wildpark

Anschließend erkunden Sie die den Wildpark am besten auf einem kleinen, mittleren oder großen Rundweg, die allesamt am westlichen Eingang beginnen. Die Routen führen Sie auf drei, knapp viereinhalb oder fünf Kilometern Wegstrecke durch den Park. Auf der kleinen und mittleren Route laufen Sie automatisch am Herzteich in der Mitte der Anlage vorbei, den Sie vom großen, befestigten Rundweg aus immer wieder zwischen den Bäumen hervorblitzen sehen. Schon beim Eintreten in den Park breitet sich eine weitläufige Landschaft vor Ihnen aus, auf der sich weiträumige Wiesen und Weiden mit Buchen-, Eichen- und Mischwäldern abwechseln. Dazwischen lockern einige alte Höfe, zwei große Teiche und weitere Gewässer die Anlage auf.

Vorsicht Hirsche!

Der Wildpark bietet weit mehr als schöne Spazier- und Radwanderrouten durch eine tolle Landschaft: Sie können auf der Anlage unter anderem Damwild, Schafe und Heidschnucken aus nächster Nähe beobachten, die hier in großen Herden zusammenleben. Vor allem Rehe und Hirsche werden Ihnen bei Ihrem Spaziergang im Dickicht oft begegnen. Praktisch jederzeit kann es passieren, dass ein prächtiges Geweih in den Büschen vor Ihnen auftaucht und kurz darauf ein paar Hufe den Spazierpfad betreten. Entsprechend vorsichtig sollten Sie gehen oder radeln, denn die Tiere nehmen auf Wanderinnen und Wanderer keine Rücksicht. Sie springen manchmal ohne Vorwarnung auf den Weg – und so wird ihr Ausflug im Handumdrehen zu einer spannenden Entdeckungstour.

Die Verwandlung: Vom englischen Landschaftsgarten zum Wildpark

 

Die Geschichte des Wildparks begann Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1860 kaufte Herzog Alfred von Croÿ das damals bereits über 500 Jahre alte Gut Hinderkinck mit den dazugehörigen Ländereien. Wenig später ließ sein Sohn, Herzog Rudolph von Croÿ auf dem Grundstück einen 120 Hektar großen Park anlegen. Dieses Areal ist nahezu vollständig erhalten geblieben und liegt in der Mitte des heutigen Wildparks. Schon damals wurden der Teich in Herzform und die malerische Holzbrücke darüber angelegt. Im sehr viel kleineren Vorpark, der damals das Schloss Dülmen im Westen mit dem Wildpark verband, wachsen noch einige alte Bäume aus dieser Zeit – zum Beispiel ein Mammutbaum. Die großen Flächen wurden damals wie heute forstwirtschaftlich genutzt und boten Rückzugsmöglichkeiten für verschiedene Wildtiere. Schon in den 1920er-Jahren wurden hier neben Damwild auch Rehe, Mufflons, Wildschweine und Hasen gehalten.

 

Anfahrt

Wildpark Dülmen
Hinderkingsweg
48249 Dülmen

Besucherinformationen:
Dülmen Marketing e.V.
Viktorstraße 6
48249 Dülmen

Tel.: 02594 12345
Fax: 02594 12346
duelmen-marketing@duelmen.de
www.duelmen-marketing.de

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

ganzjährig jederzeit zugänglich

Eintritt

Eintritt frei

 

 

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.