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Erwitte-Bad Westernkotten: Kurpark

Der Kurpark in Bad Westernkotten hat eine sehr lange Geschichte, die sich rund um das „weiße Gold“ rankt: Schon ab dem Jahr 700 wurde in dem kleinen Ort südlich von Lippstadt Salz gewonnen. Daran erinnern bis heute zwei mächtige Gradierwerke und ein Solebrunnen, die Sie im Kurpark besichtigen können. Die Anlage entstand in den 1950er-Jahren. Wo früher Nutzgärten und Äcker lagen, erstrecken sich heute gepflegte Wiesen und bunte Blumenbeete, die von Brunnen, Teichen, alten Bäumen und zahllosen Bänken flankiert werden. Dazwischen können Sie Minigolf und Schach spielen und vielen anderen sportlichen Aktivitäten nachgehen. Beim jährlichen Siederfest lebt die alte Sälzertradition im Kurpark wieder auf: Dann demonstrieren die „Heimatfreunde Westerkotten“, wie früher über offenem Feuer aus Sole Salz gewonnen wurde.

Sie können den Kurpark auf einem Spazierweg erkunden, der Sie auf der längsten Strecke etwa einen Kilometer weit um die Anlage herumführt. Am besten beginnen Sie Ihren Rundgang an der Nordstraße. Von hier aus laufen Sie an einem Wassertretbecken vorbei auf einen alten Solebrunnen zu, ein Überrest aus der Sälzerzeit. Danach sehen Sie hinter einem schneckenförmig angelegten Gewürzbeet eines der beiden mächtigen Gradierwerke liegen. Der Bau ist mit 58 Metern Länge das kleinere der beiden Werke, die jeweils knapp 13 Meter hoch sind. Das größere liegt ein Stück weiter südlich in der Nähe der Kurhalle. Es ist stolze 120 Meter lang und von zahllosen Bänken gesäumt, auf denen Sie Platz nehmen und einen tiefen Atemzug salzige Luft nehmen können. 

Besonderheiten:

  • Kurpark mit zwei alten Gradierwerken
  • Minigolf, Boccia, Gartenschach & Co.
  • Soletherme und Kurpromenade

 

Ungewöhnliche Pflanzen und viele Freizeitangebote

Bad Westernkotten ist seit Ende der 1950er-Jahre ein anerkannter Luftkurort, seit 1975 ist es ein staatlich anerkanntes Heilbad. Wegen des besonderen Klimas hat sich hier eine teilweise außergewöhnliche Pflanzenwelt entwickelt: Rings um die Werke und den alten Solebrunnen sprießen Erdbeerklee, Salzschuppenmiere, Spießmelde und echter Sellerie. Sie wachsen sonst nur am Meer.

Die Salzproduktion in Westernkotten wurde allerdings schon 1949 endgültig eingestellt. Danach entstand der Kurpark: Die Äcker und Nutzgärten, die vorher um die Gradierwerke lagen, wurden umgestaltet. Entlang der Flächen wurden Wege angelegt und rund 14.000 Bäume und Sträucher angepflanzt, die inzwischen zu großen Exemplaren herangewachsen sind. Dazwischen können Sie an weiten Rasenflächen und farbenfrohen Blumenbeeten entlang spazieren. Außerdem können Sie hier Minigolf, Boccia, Tischtennis und Gartenschach spielen, sich im NordicAktivPark auspowern und auf dem Rückweg zum Parkplatz die Füße in einem Kneipp-Becken erfrischen.

Historische Kurhalle und drei Brunnen

1958 wurde südlich des großen Gradierwerks die Kurhalle errichtet. Hier liegen heute das Sälzerstübchen, ein Veranstaltungssaal und die „Wunderkammer“, in der Gegenstände aus den Bereichen Natur, Geschichte, Technik und Kunst ausgestellt werden. In den 1970er-Jahren entstand im windgeschützten Sonnenhof vor diesem Gebäude ein kleiner Brunnen mit drei Becken. Dieser lauschige Platz ist perfekt für eine kleine Pause. Aber auch am großen Fontänenteich nahe der Kurhalle können Sie auf einer der Bänke entspannen und dem Wasser beim Plätschern zusehen.

Ganz im Süden der Anlage sprudelt noch ein dritter, modern gestalteter Brunnen. Er wurde 1994 aus Edelstahl und sieben Granitscheiben gestaltet und liegt direkt an der Kurpromenade „Weringhauser Straße“. Damit markiert er die Grenze zwischen Kurpark und den Solethermen am Hellweg. 

Geschichte und moderne Kunst auf der Kurpromenade

Hier können Sie den Kurpark verlassen, nach links abbiegen und auf der beliebten Flaniermeile in Richtung Ortskern laufen. Nach wenigen Gehminuten sehen Sie auf der rechten Seite den historischen Kornspeicher des Guts Weringhof, den Sie auch besichtigen können. Dieses Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. 

Auf dem Weg zum Speicher werden Ihnen einige lebensnah gestaltete Betonskulpturen auffallen. Diese „Alltagsmenschen“ schuf die Wittener Künstlerin Christel Lechner. An der Promenade zum Beispiel scheint die Skulptur „Paul“ gerade das Beet frisch geharkt zu haben, in dem sie steht. Am südlichen Eingang des Kurparks wiederum begrüßt Sie ein dicklicher Mann mit grünen Schuhen: „Der Zeitungsleser“. Und vor dem Kurhaus sitzt „Die Lesende“.

Spaziergang durchs Moor

 

Wenn Sie nach Ihrem Abstecher zum Kornspeicher noch weiterlaufen möchten, biegen Sie am besten von der Kurpromenade auf die Salzstraße ab und durchqueren Sie den Ort etwa einen Kilometer weit auf fast geradem Weg. Im Osten gelangen Sie so in den „Muckenbruch“, ein Niedermoorgebiet mit schönen Spazierwegen über Wiesen und durch Wälder. Hier wird der Torf für die Kur-Anwendungen im Moorbad abgebaut.

 

Anfahrt

Kurpark Bad Westernkotten
Weringhauser Straße
59597 Bad Westernkotten

Besucherinformationen:
Tourist-Information der Kurverwaltung
Westerntor 5 c
59597 Bad Westernkotten

Tel.: 02943 9765810
info@badwesternkotten.de
www.badwesternkotten.de

 

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Park: Eintritt frei