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Herne: Schloss und Schlosspark Strünkede

Mitten im Stadtteil Herne-Baukau können Sie rund um ein historisches Wasserschloss spazieren und sich im Grünen erholen. Sie laufen an weiten Wiesen und den Wassergräben entlang, die die Anlage umgeben. Besichtigen Sie bei Ihrem Rundgang im Park außerdem einige historische Bauten, darunter eine mittelalterliche Kapelle, die das älteste Gebäude in Herne ist. Kleine Gäste toben mit großer Freude auf einem Spielplatz oder treten an einer der zwei Tischtennisplatten gegeneinander an.

Die Geschichte von Schloss Strünkede begann im Mittelalter. Ab dem 13. Jahrhundert stand hier eine Burg, die im 16. und 17. Jahrhundert in ein repräsentatives Schloss umgebaut wurde. Spätestens ab dem 18. Jahrhundert gab es hier auch einen Garten, der schon damals zwischen den beiden Wassergräben des Anwesens lag. Die äußere Gräfte umschließt bis heute das gesamte Grundstück, das Schloss steht auf einer Insel inmitten des inneren Grabens.
Seit 1947 gehört das Anwesen der Stadt Herne und beherbergt heute einen der drei Standorte des kulturhistorischen Emschertal-Museums. Hier können Sie zum Beispiel Biedermeier-Möbel, wertvolle Uhren und Keramiken besichtigen. 

Besonderheiten:

  • historisches Wasserschloss
  • weitere historische Gebäude im Park
  • Spielplatz und Tischtennisplatten

 

Historische Gebäude im Schlosspark

Ihren Spaziergang durch den Schlosspark beginnen Sie am besten ganz im Osten. Von der Bahnhofstraße aus, an der auch eine U-Bahn-Linie hält, biegen Sie auf einen Parkplatz ab und von dort aus laufen Sie in Richtung Schloss. Rechts sehen Sie das Schollbrockhaus, die frühere Kornmühle des Schlosses. In diesem Fachwerkhaus sind heute eine Galerie und ein Café untergebracht. 

Wenn Sie den äußeren Wassergraben überquert haben, sehen Sie auf der linken Seite eine prächtige Villa aus der Gründerzeit. Sie entstand hier ab 1896 und beherbergt heute die Städtische Galerie, die ebenfalls zum Emschertal-Museum gehört. Gleich daneben steht die historische Schlosskapelle. Sie wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet und ist das älteste Gebäude in Herne. Ein paar Meter weiter biegen Sie rechts auf die Brücke zur Schlossinsel ab und schauen sich das Wasserschloss aus der Nähe an.

Ehemalige Obst- und Nutzgärten

Nach diesem Abstecher laufen Sie am besten auf dem Hauptweg weiter. Rechts biegen Sie auf eine Garteninsel ab. Im 18. Jahrhundert war diese fast quadratische Anlage in vier gleich große Beete eingeteilt und diente wahrscheinlich als Nutzgarten, der allerdings optisch ungewöhnlich ansprechend gestaltet war. Mittlerweile stehen zwischen den großen Rasenflächen auf dieser Insel mehrere Gebäude. Daneben besichtigen Sie einen kleinen Ziergarten. 

Die Garteninsel war früher vollständig von einer Gräfte umgeben. Heute ist der Weg in die Gartenanlage nördlich des Schlosses frei, die früher wahrscheinlich einmal eine Obstwiese war.

Umgestaltung zum Stadtpark

2008 wurde die Grünanlage rund um Schloss Strünkede neu gestaltet und von 2009 bis 2011 das Schloss restautiert. Heute umgibt das Schloss ein öffentlicher Stadtpark, der zwischen weiten Rasenflächen zum Spazieren und sich Erholen einlädt Einzelne Bäume spenden im Sommer Schatten, außerdem stehen am Rande der Wege viele Bänke, auf denen Sie immer wieder Pausen einlegen und die Ruhe genießen können. Kleinere Parkgäste gibt es einem Spielplatz. Die zwei Tischtennisplatten  stehen auch erwachsene Parkbesucher zur sportlichen Betätigung bereit. 

 

 

Anfahrt

Schloss Strünkede
Karl-Brandt-Weg 5
44629 Herne

Öffnungszeiten

ganzjährig
Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr
Samstag von 14 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet

Eintritt

Erwachsene 2,50 Euro (Dauerausstellung), bei Sonderausstellungen 3,50 Euro
Kinder oder Jugendliche (6 bis 17 Jahre) sowie Schüler/innen 50 Cent

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.