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Havixbeck: Burg Hülshoff

Rund um die Burg Hülshoff bei Havixbeck können Sie drei ganz unterschiedliche Gartenbereiche besichtigen: ein Winterboskett, in dem verschiedene immergrüne Bäume und Sträucher wachsen, eine große Garteninsel mit üppig bepflanzten Blumenbeeten und ein Sommerboskett, das von einer Kastanienalle gegliedert wird. In den Gebäuden der historischen Wasserburg spüren Sie Annette von Droste-Hülshoff nach, die die ersten 30 Jahre ihres Lebens hier verbrachte. Heute ist in der Burg ein Museum untergebracht, in dem Sie viel Interessantes über die bekannteste Schriftstellerin Westfalens und die Geschichte des Anwesens erfahren.

Die Burg Hülshoff liegt, idyllisch eingebettet in die Wiesen und Felder des Münsterlandes, zwischen Havixbeck und Münster. Seit dem 14. Jahrhundert ist hier ein Anwesen nachweisbar. Die Anlage, bestehend aus zwei Inseln in einem Hausteich, ist von einem weitläufigen Park umgeben. Anfang des 15. Jahrhunderts kaufte die Familie von Droste zu Hülshoff das Anwesen und errichtete auf der kleineren der beiden Inseln zwischen 1540 und 1545 das Herrenhaus. Die Gebäude der Vorburg, auf der größeren Insel, stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Im Jahr 1797, kam in Hülshoff Annette von Droste-Hülshoff zur Welt. Die Schriftstellerin lebte bis zum Tod ihres Vaters im Jahr 1826 hier und zog dann mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in das Haus Rüschhaus in Münster-Nienberge. Im Herrenhaus ist ein Museum untergebracht, hier können Sie die Geschichte des Anwesens und seiner prominentesten Bewohnerin bis heute nachvollziehen.

Besonderheiten:

 

  • historische Wasserburg mit einem Herrenhaus aus der Zeit der Renaissance
  • neugotischer Kapellenanbau (1870) an das Herrenhaus
  • Blumeninsel, immergrüner Wald und exotische Bäume
  • historischer Gartenpavillon 
  • Museum zu Annette von Droste-Hülshoff

Immergrüner Winterwald und blühende Garteninsel

Rund um die beiden Burginseln erstreckt sich eine 30 Hektar große Park, der im 17. und 18. Jahrhundert hier angelegt wurde. Der älteste Teil ist das Winterboskett, ein immergrünes Wäldchen mit verschiedenen winterharten Bäumen und Sträuchern sowie großen Rhododendronbüschen, welches die Familie von Droste-Hülshoff Anfang des 17. Jahrhunderts auf der Rückseite der Vorburg gestalten ließ. Der größte Teil des heutigen Parks diente damals aber als Nutzgarten, in dem Lebensmittel für die Burgküche angebaut wurden. Sie erreichen diesen Parkteil, wenn Sie vom Winterboskett ausgehend rechts um die Gräfte der Burg herumgehen oder schon zu Beginn der Hauptzufahrt die Gräfte links liegen lassen. Früher wuchsen auf der Garteninsel vor allem Obstbäume, heute schmücken sie üppige Blumenbeete und Bäume. Im Frühjahr und Sommer entfalten zahllose Zwiebelpflanzen, Rosen und Stauden ihre Blüten. In einem reich bepflanzten Rondell in der Mitte der Insel erinnert eine Bronzebüste an Annette von Droste-Hülshoff. 

Exotischer Wald mit Teehäuschen

Als Gegenstück zum Winterwäldchen wurde im 18. Jahrhundert auch ein Sommerboskett jenseits der Garteninsel angelegt. Sie spazieren auf einer langen, geraden Kastanienallee durch diesen Wald, in dem alte Buchen, Eschen, Eichen und Ahornbäume wachsen. Der Vater von Annette von Droste-Hülshoff, Clemens August, ließ diese Bäume Anfang des 19. Jahrhunderts hier anpflanzen. Etwa zur selben Zeit wurde am Ende des Hauptweges ein kleiner Gartenpavillon errichtet, der bis heute erhalten ist. 
Von hier aus können Sie entweder umkehren und zur Garteninsel zurückkehren – oder Sie verlängern Ihren Spaziergang noch ein wenig und biegen vom Hauptweg aus rechts oder links ab. So können Sie auf einem der äußeren Wege am Rande des Wäldchens zurück zur Hauptburg laufen.

Grüne Spazierwege auf die Vorburginsel

 

Die Anlage steht auf zwei Inseln. Auf der größeren liegt die Vorburg. In den Gebäuden waren früher Ställe untergebracht. Seit dem 17. Jahrhundert führt an der rechten Seite der Vorburg noch ein zweiter, breiterer Weg auf die Insel. An dieser Hauptzufahrt wurden Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Eichen angepflanzt. Einige der Bäume wachsen hier auch heute noch. Damals schmückte eine Kreuzigungsgruppe den Weg. Sie wurde inzwischen auf den Friedhof im nahegelegenen Stadtteil Roxel versetzt. Am Ende der Zufahrt führt eine Brücke mit Pfeilern aus Sandstein über den Wassergraben. Über eine weitere Brücke laufen Sie von der ersten Insel hinüber zum Herrenhaus. Die beiden Flügel dieses Renaissance-Baus sind aus Backstein errichtet und mit Ornamenten aus Baumberger Sandstein verziert. Die Westseite des Herrenhauses besteht gänzlich aus Baumberger Sandsteinquadern.

 

Anfahrt

Burg Hülshoff
Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung
Schonebeck 6
48329 Havixbeck

Tel.: 02534 1052
info@burg-huelshoff.de 
www.burg-huelshoff.de

Besucherinformationen:
Verkehrsverein Havixbeck und Umgebung e.V.
Willi-Richter-Platz 1, Rathaus
48329 Havixbeck

Tel.: 02507 7510 und 1298
Fax: 02507 4134
touristik@havixbeck.de
www.havixbeck.de

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Öffnungszeiten

Eintritt

Park: Eintritt frei
Zu den Museumspreisen

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.