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Landschaftspark Rheder, Schloss Rheder, Aussicht

Romantisches Gelände mit moderner Kunst

Brakel: Landschaftspark Rheder

Wie ein romantisches Gemälde wirkt der Landschaftspark in Rheder, der sich weitläufig rund um das Nethetal und dem Sieseberg erstreckt. Sie spazieren hier zwischen leuchtend grünen Wiesen, unter heimischen Bäumen und im Frühjahr an bunten Teppichen aus Frühblühern vorbei. Bei einem ausgedehnten Rundgang durch den Park haben Sie immer wieder schöne Ausblicke in die Landschaft und vom Sieseberg aus auch auf das Herrenhaus Rheder, das den Park im Südosten begrenzt. Direkt neben dem Anwesen liegt eine Dampfbrauerei, in der seit über 300 Jahren Bier hergestellt wird.

Der Park entstand im Jahr 1750 rund um ein schlichtes, zweigeschossiges Herrenhaus herum, das bis heute hier steht und nach wie vor seinen ursprünglichen rosafarbenen Anstrich hat. Das Gebäude wurde damals von Franz Joseph Freiherr von Mengersen und seiner Frau erbaut sowie die geometrisch gestaltete Gartenanlage im Stil des Barock.

Besonderheiten:

  • weitläufiger Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens
  • alter Bestand aus heimischen Laub- und Nadelbäumen
  • Spazierwege mit schönen Aussichten auf das Schloss Rheder
  • Ruinenarchitektur
  • Weidenpalais
     

Elemente landschaftlicher und zeitgenössischer Gartenkunst

Das Herrenhaus liegt auf einer leichten Anhöhe und ist auch im heutigen Bestand von einer Gestaltung mit Wiesenflächen sowie lockerem Baumbestand gekennzeichnet. In der nordwestlichen Ecke etwas abseits des Herrenhauses befindet sich ein kleines Ensemble romantischer Ruinenarchitektur, das aus dem 19. Jahrhundert stammt. Weiter nördlich des Herrenhauses liegt der ehemalige Küchen- bzw. Nutzgarten, an dem sich ein kleines Labyrinth anschließt. Dieser neu angelegte Gartenbereich orientiert sich in seiner formalen Gestaltung aus vier nahezu quadratischen Rasenstücken, die einen zentralen Brunnen rahmen, an eine historische Darstellung aus dem Jahr 1859.  

Auf dem Rundweg durch den Park zwischen den weiten Wiesenflächen und dem Sieseberg finden sich nach wie vor einige ursprüngliche Elemente der Phase der landschaftlichen Gartengestaltung: Eine Steinbrücke, an der eine künstliche Quelle entspringt, und eine Teichinsel mit Madonnenstatue im Südwesten des Parks.

Das Anwesen samt der weitläufigen Parkanlage steht seit 1983 unter Denkmalschutz.

Seit dem Jahr 2003 schmücken auch moderne Kunstobjekte den Park entlang der Wege und im Unterholz: Die amerikanische Künstlerin Jenny Holzer und der amerikanische Dichter Henri Cole ritzten Texte in über 30 teilweise verrottende Baumstämme. Seither verändern das Holz und die Gravuren ständig ihre Form, weil sie der Witterung ausgesetzt sind.

Heimische Bäume und Frühlingsblumen

Fast 90 Jahre später wandelte Bruno von Mengersen, ein Nachkomme des Freiherrs, den Park in einen klassischen Landschaftsgarten um und erweiterte die Anlage dabei auf rund 70 Hektar. Er nutzte für die Neugestaltung die natürlichen Eigenschaften des Nethetals und des Siesebergs, die Teil des Geländes sind. Von Mengersen ließ dabei bewusst keine exotischen, sondern nur heimische Laub- und Nadelbäume anpflanzen. Sie tauchen den Park bis heute in verschiedene Grüntöne. Noch ehe das Laub an diesen Bäumen austreibt, überzieht ein Blütenteppich aus Frühlingsblumen wie Bärlauch, Buschwindröschen und Lerchensporn den Waldboden. Aufgrund der Gestaltung und Pflege des Landschaftsparks, der viele wertvolle Biotope ausbildet, steht dieser bereits seit 1949 unter Naturschutz.

Schöne Wege mit tollen Aussichten

Sie können auf vielen Wegen zu gestalterischen Höhepunkten des Parks laufen und dabei immer wieder tolle Blicke in die Landschaft genießen. Über den „Pückler-Schlag“ etwa können Sie vom Schloss bis zum gegenüberliegenden Sieseberg blicken und auch dorthin spazieren. Vom Berg aus haben Sie wiederum einen schönen Blick über das Flusstal und das Dorf Rheder. Dort sehen Sie auch die Katharinenkirche in die Höhe ragen. Sie wird dem Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun zugeschrieben, der von 1716 - 1722 zusammen mit zwei weiteren westfälischen Baumeistern auch die Vorburg und den Wassergraben des Schlosses Rheder plante und bauen ließ. Bis heute ist die gelbfarbene hufeisenförmige Vorburg, in der unter anderem eine alteingesessene Dampfbrauerei angesiedelt ist, ein beeindruckender Anblick. Im Sommer können Sie in der seitlich an das Schloss angebauten Orangerie ein Café besuchen – oder weiter südlich des Parks noch ein Stück durch das Weidenpalais spazieren.

Die Kunst des Brauens

Schon seit über 300 Jahren befindet sich auf dem Anwesen die Gräflich von Mengersen'sche Dampfbrauerei. Hier wird bereits seit 1686 Bier hergestellt. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden dafür am Rande des Parks mehrere Felsenkeller angelegt und um 1800 auch einige Eisteiche zu Kühlung des Getränks. Die Teiche sind nicht mehr erhalten, ihre Umrisse können Sie aber südlich des Wegs zur Nethe noch zu erkennen. Die Felsenkeller werden nach wie vor zum Gären und Lagern des Bieres aus der Brauerei genutzt, die auch heute noch im Familienbesitz ist.

„Erlesene Natur“: Das Weidenpalais im Landschaftspark

Der schweizer Künstler Marcel Kalberer vom Bodensee hat ein Weidenpalais erschaffen, das gut 30 Meter lang und knapp 10 Meter hoch ist. Dabei hatte er Hilfe von rund 300 Freiwilligen, meist Jugendlichen, die in nur 6 Wochen und ohne Einsatz von Maschinen dieses imposante Bauwerk aus Weidenruten im März 2012 errichtet haben. Heute lassen sich in diesem besonderen Ambiente gerne Paare trauen. Das Weidenpalais ist eingebunden in das Projekt „Erlesene Natur“ des Kulturlandes Kreis Höxter.

 

 

 

 

Anfahrt

Landschaftspark Rheder
Nethetalstrasse 10
33034 Brakel-Rheder

Tel.: 05272 39230
Fax: 05272 392320
info@schlossbrauerei-rheder.de
www.schlossbrauerei-rheder.de
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www.instagram.com/schlossbrauerei rheder 

 

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Öffnungszeiten

ganzjährig jederzeit zugänglich

Eintritt

Eintritt frei