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Panorama über den Süden Bielefelds von der Parkanlage Johannisberg. Neben dem Burgfried der Sparrenburg sieht man unter anderem auch die beiden Glockentürme der Neustädter Marienkirche.

Auf dem Höhenrücken des Teutoburger Waldes

Bielefeld: Parklandschaft Johannisberg

Der Nordpark ist eine grüne Oase mitten im dicht bebauten Stadtgebiet Bielefelds. Viele alte Bäume säumen die gepflegten, weitläufigen Rasenflächen, spenden Schatten und schirmen den Park gegen die Umgebung ab – deshalb ist er für Stadtbewohner und Besucher im Laufe der Jahre zu einem Ort der Ruhe und Entspannung geworden. Im Sommer lockt ein Rosengarten mit seiner Blütenpracht, am Fontänenteich können Sie Wasservögel beobachten und im denkmalgeschützten Gartenpavillon den herrlichen Blick in den Park genießen. Legen Sie im hier ansässigen Café eine Pause ein, während sich die Kinder auf einem neu gestalteten Spielplatz austoben.

Das Konzept der sieben Hektar großen, landschaftlich gestalteten Anlage entwarf der Bielefelder Gartenbaudirektor Paul Meyerkamp schon im Jahr 1937. Er wollte die freien Flächen der Stadt zu Gärten ausbauen und diese mit der Umgebung verbinden. Die Grünflächen sollten also nicht wie isolierte Inseln innerhalb der dichten Stadtbebauung liegen, sondern integriert sein. Außerdem wollte er den Bielefelder Bürgerinnen und Bürgern mit seinen Parks neue Begegnungsstätten und Orte der Kommunikation bieten. Das ist ihm mit dem Nordpark bis heute gut gelungen.

Besonderheiten:

  • historischer Park mit vielen alten Bäumen
  • schöne Aussicht auf die Stadt und den Wald
  • Kletterpark
  • viele Ausflugsziele in der Umgebung

 

Ein Teppich aus Frühlingsblumen

Auch die weitläufigen Parkwiesen, auf denen schon immer viele verschiedene Pflanzenarten gediehen, wurden ab 2008 neugestaltet. Die Landschaftsarchitekten verteilten 600.000 Blumenzwiebeln zum Verwildern über den gesamten Park. Heute überzieht ein farbenfroher Teppich aus vielfältigen Frühjahrsblühern den Johannisberg: Anfang Februar strecken Krokusse ihre bunten Köpfe aus der Erde, ab März folgen Buschwindröschen, Blausterne, Weinbergstulpen und Maiglöckchen und im Juni erblühen prächtige Dichternarzissen und Prärielilien.

Historische Strukturen und Gebäude

Dazwischen werden Sie bei Ihrem Ausflug immer wieder interessante historische Objekte und Details entdecken: In einem Bachbett liegt ein Quellfelsen, an dem Sie eine kleine Brücke überqueren können.  Sie laufen an einem alten Kassenhäuschen vorbei, können mehrere Ehren- oder Denkmale bewundern und unter dem Musikpodium eine Grotte entdecken. Besonders sehenswert ist auch der so genannte Winzersche Garten, der von einem Steinbogen überspannt wird und mit einer Tuffsteingrotte lockt. Auf all diesen Wegen durch den Park passieren Sie außerdem Naturstein- und Stützmauern und mehrere Treppen.

Zu Fuß oder mit dem Sparrenmobil zu Sehenswürdigkeiten

Weil der Johannisberg zentral liegt und komfortable Parkmöglichkeiten bietet, ist er ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung. Die verschiedenen Ausflugsziele können Sie fußläufig über gut ausgeschilderte Rundwege abseits der Straßen entdecken. Wenn Sie es bequemer haben möchten, können Sie das so genannte Sparrenmobil nutzen, das an den Wochenenden von April bis Oktober im Stundentakt zwischen dem nahegelegenen Heimattierpark Olderdissen und der Sparrenburg verkehrt.

Ausflugsziele in der Umgebung

Nur 500 Meter vom Johannisberg entfernt liegt das Bauernhausmuseum an der Ochsenheide. In den historischen Gebäuden der Anlage finden das ganze Jahr über interessante Veranstaltungen statt. In rund 700 Metern Entfernung können Sie den größten Tierpark Deutschlands besuchen, den Sie kostenlos betreten dürfen: den Heimattierpark Olderdissen. Dort können Sie rund 100 vorwiegend heimische Tierarten entdecken – zum Beispiel Braunbären, die auf einer schönen Anlage mit Wasserfall zu Hause sind, Wölfe, die ihr Revier in einem besonders großen Gehege haben, und Marder, die in einer Scheune leben.

Im Botanischen Garten, den Sie zu Fuß in nur 15 Minuten erreichen, können Sie auf etwa vier Hektar rund 2.500 verschiedene Pflanzenarten kennenlernen. Weitere fußläufige Ziele sind der denkmalgeschützte Johannisfriedhof mit jüdischem Friedhof, der Bürgerpark an der Rudolf-Oetker-Halle, die Altstadt, die Kunsthalle mit Skulpturenpark und die Sparrenburg mit ihren schönen Grünanlagen und der Promenade.

Alte Bäume, neue Wege

Auf der malerischen Kuppe südwestlich der Bielefelder Altstadt plante im 18. Jahrhundert ein Oberst namens Freytag die ersten Parkanlagen. Im Jahr 1840 erwarb die Bielefelder Schützengesellschaft den Johannisberg. Damit begann die bauliche Weiterentwicklung des Johannisbergs, der nach und nach zu einem beliebten Ausflugsziel in der Region wurde.

Die Kampagne „StadtParkLandschaft“ von 2008 hauchte dem Johannisberg neues Leben ein. In der heute rund fünf Hektar großen Anlage wurden zum Beispiel alte Bäume wieder freigestellt und so wieder zur Geltung gebracht. Auch Wege und Sichtachsen zur Stadt und zur Sparrenburg wurden wieder hergestellt. Sie können heute auf einer prächtigen Allee aus Roteichen spazieren, mächtige Trauer-, Blut- und Rotbuchen bewundern oder etwa einen prächtigen Geschlitztblättrigen Spitzahorn entdecken. 

Anfahrt

Parklandschaft Johannisberg
Am Johannisberg
33615 Bielefeld

StadtParkLandschaft@bielefeld.de
www.bielefeld.de

 

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

ganzjährige möglich

Eintritt

Eintritt frei

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.